Betroffene Frauen sprachen am Samstag, 18. Juni 2016 im Froschgraben in Schwäbisch Hall über ihre Abtreibungserlebnisse

BRUCHSAL. Mit einer Kundgebung im Froschgraben in Schwäbisch Hall hat der Verein „Durchblick“ zusammen mit Muschel e.V. – Hilfe für Schwangere in Not (Öhringen) am Samstag, 18. Juni 2016 um 10:30 Uhr auf das Lebensrecht ungeborener Kinder und die seelischen Nöte von Frauen nach einer Abtreibung aufmerksam gemacht.

Die Veranstalter stellten zur Kundgebung 889 Paar Kinderschuhe auf. Dies ist nach statistischen Angaben die Zahl der Kinder, die im Jahr 2015 durchschnittlich pro Monat allein in Baden-Württemberg durch Abtreibung ihr Leben verloren.

„Abtreibung tötet Kinder leiblich und Frauen seelisch“, begründete Thomas Schührer, der Vorsitzende des Vereins Durchblick, den Beweggrund für die aufrüttelnde Aktion. Gerade das Elend der Frauen nach einer Abtreibung sei aber für viele ein Tabuthema. Zwei betroffene Frauen berichteten bei der Kundgebung in Schwäbisch Hall über ihre traumatischen Erfahrungen nach einer Abtreibung umrahmt mit Liedern und Gedichten, die bei der Traumabewältigung halfen.

Thomas Schührer betonte: „Wir wollen niemanden anklagen, schon gar nicht Frauen, die sich in einer schwierigen Situation gegen ihr Kind entschieden haben.“ Aber eine sachliche Diskussion könne man nur führen, wenn man die Fakten kenne. „Deswegen machen wir auf die Tatsachen aufmerksam“, so Schührer.

Bei jeder Abtreibung wird ein Mensch getötet und die meisten Frauen erleben die vorgeburtliche Kindstötung als ein Trauma, unter dem sie – nicht selten für den Rest ihres Lebens – körperlich oder seelisch leiden.“

Während der Kundgebung wurden originalgetreue Embryomodelle aus Kunststoff verteilt. Das Embryomodell zeigt ein ungeborenes Kind im Alter von zehn Wochen. Damit soll auf die Tatsache aufmerksam gemacht werden, dass auch das ungeborene Kind bereits ein vollwertiger Mensch ist. In Deutschland sind Abtreibungen bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei, wenn vorher eine staatlich anerkannte Beratung stattgefunden hat.

Der in Bruchsal ansässige gemeinnützige Verein „Durchblick“ wurde 1997 gegründet. Er hat in der Vergangenheit immer wieder durch ähnlich spektakuläre Aktionen auf die Abtreibungsthematik aufmerksam gemacht und insgesamt über 1,2 Millionen Embryomodelle verteilt. Besondere Aufmerksamkeit erregte eine Hauswurfaktion im Jahr 2010, in deren Rahmen Embryomodelle in alle Briefkästen des gesamten Saarlandes eingeworfen wurden.

Anmerkung: Fotos ähnlicher Aktionen aus den letzten Jahren können auf der Internetseite http://www.embryonenoffensive.de unter der Rubrik „Pressemitteilungen/Fotos“ heruntergeladen und in Zusammenhang mit einem Bericht honorarfrei verwendet werden. Fotos über die Veranstaltung in Schwäbisch Hall werden auf derselben Seite einige Stunden nach der Aktion zur Verfügung gestellt. Copyright: „Durchblick e.V.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.